Donnerstag, 27. Dezember 2007

Vorfreude

Nachdem mir meine Mbw zu Weihnachten u.a. einen Amazon-Geschenkegutschein verehrt hat, habe ich soeben zugeschlagen und freu mich jetzt nen Wolf auf die Lieferung.

Bestellt habe ich eine schöne Mischung aus Märchen und Phantasie, zeitgenössischer Literatur und blankem Horror.

Das wird fein:

"Die Brautprinzessin"
William Goldman; Taschenbuch
(Ich kenn den Film und finde ihn zauberhaft, aber das Buch soll ja noch
besser sein - wie so oft)

"Nachtzug nach Lissabon."
Pascal Mercier; Broschiert
(Wurde mir so oft empfohlen - gell, Krimi-Thomas - nun muss ich es
endlich mal lesen)


"Stalker"
John Saul; Broschiert
(Saul bürgt eigentlich immer für soliden Thrill/Horror - meistens mit
fiesen Kindern)


"Sternwanderer"
Neil Gaiman; Broschiert
(Wurde mir auch oft ans Herz gelegt und ich will es auf jeden Fall lesen,
bevor ich den Film gucke)

"EVIL"
Jack Ketchum; Broschiert
(Landete in meinen Amazon-Empfehlungen und klingt einfach total krank
und eklig, harr harr)

Schneller, Postbüddel, schneller!!

Freitag, 21. Dezember 2007

Fickende Frösche

(mal sehen, was mir dieser Titel bei Google so beschert.)

Bea hat mir ein wundervolles, liebevoll zusammengestelltes Weihnachtspäckchen geschickt.

Darin befand sich unter anderen dies hier:

"Kamasutra der Frösche" von Tomi Ungerer

Ich schrei mich wech! Ich liebe seine Zeichnungen. Das ist einfach kreischgeil!!

DANKE BEA!!!!!!!!!

Freitag, 30. November 2007

Mängelexemplare

Mit ein Grund, warum ich gerne in sehr großen Supermärkten einkaufen gehe, die vom Apfel bis hin zur modischen Klamotte so ziemliche alles im Sortiment haben: Die Büchergrabbelkiste!

Irgendwo steht sie immer und ist randvoll gefüllt mit Mängelexemplaren.

90% der darin enthaltenen Bücher wurden eigens für diesen Zweck eingekauft, aber der geduldige Wühler findet auch immer ein wenig Gold darin.

Ich kämpfe mich also durch sämtliche Exemplare von Barbara Cartland, diverse Biographien (Naddel, Superstar Alexander und ähnliches Volk), Selbsthilfebücher im Stile von "Welche Musik der Ficus gerne hört" und "Abnehmen mit roher Leber" und andere unsägliche Machwerke, aber wie beglückend ist doch das Gefühl, wenn ich tatsächlich etwas für mich entdecke.

Meistens sind es Krimis, aber z.B. stammt auch mein Buch "Tauben, die den Mambo tanzen" aus so einer Kiste.

Besonders lustig ist sowas, wenn zeitgleich noch jemand da rumwühlt. Entweder man solidarisiert sich und lacht sich über den Ramsch gemeinsam kaputt oder es entwickelt sich ein verbissener Zweikampf. Voller Angst, dass der andere das einzig schöne Buch entdeckt und wegschnappt.

Ich liebe es!

Donnerstag, 22. November 2007

Zustandsbericht

Man sollte meinen, dass ich bei meiner großen Liebe zu Büchern, diese auch sorgsam behandle und mit Samthandschuhen anfasse.

Asche auf mein Haupt.

Meine Lieblingsbücher sehen gelesen aus. Teilweise sind sie in einem erbärmlichen Zustand, haben Knicke, sind mit Tesa geflickt oder am Rücken eingerissen und einige haben auch schon mit Badewasser Bekanntschaft geschlossen. In manchen sind noch Reste vom Sand eines Strandurlaubes und teilweise sind sie angedreckelt oder haben sogar fiese Flecken, weil ich mal wieder beim Essen gelesen (oder umgekehrt) habe und einen Anfall von Grobmotorik bekam.

Man kann sie mit Lieblingsteddies vergleichen: abgewetzt und kaputtgeschmust, ein Auge fehlt, durch die Nähte quillt die Füllung, ein Arm musste wieder angenäht werden, aber gerade deswegen liebt man sie besonders.

Wer sich bei meinen Büchern umschaut, erkennt sofort, welche ich zu meinen Bücherfreunden erkoren habe und immer wieder lese. Ja, ich gehöre zu den bösen Menschen, die Bücher aufgeschlagen rumliegen lassen. Eselsohren mache ich jedoch nicht (jedenfalls nicht absichtlich).

Anders sieht die Sache natürlich bei geliehenen oder Echtbüchern aus. Da bin ich sehr sorgsam.

Aber meine Taschenbücher? Böse böse Jago.

Mittwoch, 21. November 2007

Bücherregale



Hier seht Ihr eins meiner Bücherregale. Billy steht im Flur und passt exakt in den Türrahmen zu meinem Schlafzimmer. Diese Tür benötige ich nämlich nicht, da mein Schlafzimmer auch vom Wohnzimmer aus zu erreichen ist. Ich finde es schön, in meine Wohnung zu kommen und als erstes Bücher zu sehen. So ein Flur ist ja meistens nicht so spannend, aber das Regal wertet ihn auf.

Es ist das Regal, das überwiegend Horror und Krimis enthält. Allerdings sind mittlerweile auch andere Genres drin.
Ca. einmal im Jahr versuche ich, meine Bücher zu sortieren. Getrennt nach Horror/Krimi/Thriller und anderes. Anderes ist noch in Hardcover/Bildbände und Taschenbücher geteilt.
Und dann alphabetisch.

Die Ordnung hält aber immer nur einige Wochen.

Abgesehen von diesem Regal hab ich noch zwei weitere und natürlich meine der Schwerkraft trotzenden Bücherstapel, die am Kleiderschrank lehnen.

Ich bin der Meinung, dass Bücherregale ein unverzichtbarer Teil einer Wohnung sind. Sie strahlen etwas ungemein Behagliches aus.

Mein Traum ist schon lange eine größere Wohnung mit einem Bibliothekszimmer. Regale bis zur Decke, möglichst mit verschiebbarer Leiter. Dann könnte ich auch meine ganzen Bücherkisten aus meinem und dem Keller meiner Eltern einsortieren.

Und darin befinden sich noch eine schöne Relaxliege, eine schmucke Lampe und ein Tischchen.

Hach...

Wenn ich eine fremde Wohnung betrete, schaue ich immer als erstes nach den Büchern. Sind welche da, ziehen sie mich magisch an.

Es schafft sofort Vertrautheit und ein Gesprächsthema, wenn man bei jemanden, den man kaum kennt, die gleichen Bücher findet, die man selber hat.

Es war schon sehr spaßig, als ich das erste Mal in der alten Wohnung von meinem Herz war und feststellen durfte, dass wir etliche Bücher gemeinsam haben. Da konnte er gut punkten ;o).

Sonntag, 18. November 2007

Die große Bücherkiste

Einen begeisterten Leser zu fragen, welches Buch er auf eine einsame Insel mitnehmen würde, ist sinnlos. Nur EIN Buch? Vergiss es! Ich jedenfalls könnte mich nicht entscheiden.
Gläubige Menschen greifen vermutlich zur Thora, Bibel oder zum Koran, aber ich wüsste nicht, welches Buch ich mitnehmen würde.

Anders läge der Fall mit einer Bücherkiste...

Es ist nicht gerade ein ganzer Container, aber es passt schon einiges rein.

Und so doof ich das Wort auch finde, dies ist ein Stöckchen und ich mach den Anfang.

Die Reihenfolge ist übrigens willkürlich.
  • Watership Down v. Richard Adams (ich habe es just wieder gelesen und es hat mich wieder genauso gefesselt wie beim 1. , 2., 3., etc Mal.)
  • Vom Winde verweht v. Margaret Mitchell (ich will auch was für's Herz! Großes Melodram)
  • Rheingold v. Stephan Grundy (die Wälsungen und die Nibelungen in Romanform mit einem komplett durchgedrehten Siegfried)
  • Das letzte Gefecht, Rose Madder und Insomnia v. Stephen King (kein stumpfer Horror, sondern wundervolle Charaktere mit denen man Freundschaft schließt und zu denen man immer wieder gerne zurückkehrt.)
  • Der Talisman v. Stephen Kind & Peter Straub (eine Parallelwelt, in die Wandering Jack "flippen" kann, in der er neue Freunde und alte Feinde findet und die er nur retten kann, indem er seine Mutter rettet. Ein großartiges Märchen.)
  • Zwielicht, Schwarzer Mond und Brandzeichen von Dean R. Koontz (Koontz ist meistens recht plakativ bei seinen Charakteren: da ist immer ein grundguter Held, der zumeist auch noch eine Marine-Ausbildung o.ä. aufweist, eine wunderwunderschöne Frau, die sich dessen gar nicht bewusst ist und ebenfalls grundgut ist und gerne spielen auch ganz tolle, schlaue Hunde mit. Selten fehlt auch ein behinderter oder missgestalteter Mensch, der vor Herzensgüte und Weisheit nur so strotzt. Die Bösen hingegen sind so böse, dass man am liebsten selber zur Kalashnikov greifen möchte. Doch trotz dieser Stereotypen schafft er es immer wieder, mich einzufangen und die Charaktere zu mögen.)
  • Faust, der Tragödie 1. Teil v. J.-W. v. Goethe (ich mag es halt!)
  • Tom Sawyer und Huckleberry Finn v. Mark Twain (ab auf den Mississippi)
  • Dracula v. Bram Stoker (eines der romantischsten Bücher, das ich kenne)
  • Alice im Wunderland und Alice hinter den Spiegeln v. Lewis Caroll (nicht nur für Kinder. Der Mann war schließlich Mathematikdozent und hat bei all seiner Phantasie auch etliche kleine Mathematik- und Sprachrätsel in den Büchern versteckt - außerdem liebe ich die Grinsekatz!)
  • Der Graf von Monte Christo und Die drei Musketiere v. Alexandre Dumas (Großartige Abenteuer. Unerreicht!)
  • Wie Du mir, so ich Dir v. Rita Mae Brown (meiner Meinung nach ihr bestes Buch. Es spielt während der 20er und 30er Jahre in den Südstaaten. Unter- und Oberschicht, Prostituierte und Pfaffen, Komik und Drama und ganz viel Herz)
  • Meine Shakespeare-Sammlung, inkl. der Sonette (wat mutt, dat mutt)
  • Eine komplette Enzyklopädie (ich lese gerne in Lexika rum)
  • Die Buddenbrooks v. Thomas Mann (faszinierendes Sittengemälde, fesselnde Handlungsstränge, wundervolle Formulierungen)
  • Ein dickes Märchenbuch
  • Ein dickes Sagenbuch
  • Gedichte v. Ringelnatz
Falls dann noch Platz ist:
Das soll erstmal reichen. Bis auf wenige Ausnahmen nicht gerade hohe Literatur, aber es geht ja um die Bücher, die mich so schnell nicht langweilen werden und die ich wieder und wieder lesen kann.

Und jetzt bitte ich um Eure Bücherkisten. Auf jeden Fall hätte ich gerne die Kisten von denen, die dieses Blog in ihre Blogroll aufgenommen haben: Krimi-Thomas, Louffi, LeseLustFrust und Goo-gle.

Aber natürlich müssen auch mein Herz (obwohl wir da neulich ausführlich drüber geredet haben und ich daher auf die Idee mit diesem Stöckchen kam) und Bea ihre Favoriten auspacken.

Ich bin gespannt :o).

Mittwoch, 14. November 2007

Der Ruf des Buches

Ein Buch ruft nach mir. Schon seit einigen Wochen. Plötzlich kam es mir in den Sinn "Ach, das hast Du ja schon lange nicht mehr gelesen." Und dann vergaß ich es wieder.
Aber nicht lange.
Immer wieder fällt es mir ein. Ich kenne es fast auswendig; habe es schon so oft gelesen und immer mehr Bilder erscheinen vor meinen Augen.

Ich habe schon geschaut, wo es ist. Dort wartet es auf mich. Bis ich dem Ruf nicht mehr widerstehen kann.

Noch lese ich ein anderes, eines, dass ich nicht unterbrechen möchte. Und eigentlich wartet danach auch schon das nächste neue Buch auf mich. Ich weiß noch nicht, welches ich wählen werde als nächstes. Das neue unbekannte oder den alten Freund.

Es gefällt mir, den Zeitpunkt hinauszuzögern. Zu spüren, wie der Ruf immer lauter wird, wie es fast an mir zerrt.

Ich werde es anders lesen als beim ersten Mal. Beim ersten Mal, vor vielen vielen Jahren, habe ich es gierig gelesen. Wie geht es weiter, was passiert jetzt? Mehr mehr mehr.
Wenn ich es nun zum wiederholten Male aufklappe, dann bietet es keine Überraschungen mehr. Ich werde wissen, was auf den nächsten Seiten passiert, wie die Geschichte ausgeht.

Aber das nimmt ihm nichts von seinem Reiz. Ich werde trotzdem lachen, weinen, fiebern, dabei sein.
Ich freue mich auf meine alten Freunde. Auf den schlauen Hazel, den sensiblen Fiver, den tapferen Bigwig und all die anderen, die ich auf ihrer langen Reise und bei ihren gefährlichen Abenteuern begleiten werde.

Bald...bald bin ich wieder in Watership Down.

Montag, 12. November 2007

Ich bin verliebt!

Es dürfte dem einen oder anderen bereits aufgefallen sein, dass ich sehr viel und sehr viel Unterschiedliches lese.

Doch obwohl mich viele Bücher auf's Angenehmste unterhalten, schaffen es nur wenige in die Kategorie "mit Tom auf dem Mississipppi".

Nun hat es mich aber wider Erwarten gepackt.

"Tintenherz" von Cornelia Funke.

Wieder einmal ein Kinder-/Jugendbuch.

Ich hatte ihre Tintenwelttrilogie zunächst verweigert, weil ich von "Herr der Diebe" maßlos enttäuscht war. Was wurde mir dieses Buch ans Herz gelegt und überall las ich überschwengliche Lobpreisungen.
Doch ich fand es fad!

Als ich dann überall auf Begeisterung für die Tintenwelt stieß, schaltete ich auf Durchzug. Die Funke ist halt nicht mein Ding.

Aber irgendwann siegte dann doch meine Neugier (u.a. hatte sich auch LeseLustFrust hier und hier sehr wohlwollend geäußert) und nachdem auch Herz sein Interesse daran verlauten ließ und im "Weltbild"-Laden danach griff, war mein Widerstand gebrochen und ich schlug die erste Seite auf.

Innerhalb kürzester Zeit war ich "drin".

Schon die Grundidee, die Möglichkeit, sich selbst in Geschichten hinein oder Figuren hinaus zu lesen, ist absolut zauberhaft. Dazu kommen noch spannende Abenteuer mit liebenswerten (und wundervoll bösen) Figuren, die einen fesseln. Die Tintenwelt ist voller Phantasie und Leben.
Natürlich erfindet die Funke dabei nicht das Rad neu und doch sind z.B. ihre Feen ein wenig anders als andere, die man bereits kennt.

Was mich jedoch am meisten an diesem Buch bzw. den Büchern entzückt, ist die unglaubliche Liebe zum Lesen, zu Büchern, zu Geschichten, die aus jedem der Worte spricht.

Ich fühlte mich so oft ertappt, direkt angesprochen und bestätigt. "Bücherfreunde" nennt die Funke Lieblingsbücher. Welch schönes Wort dafür.

Oder wenn kurz darüber geredet wird, wie es ist, wenn man ein Buch aufschlägt, das man vor einigen Jahren bereits gelesen hat. Nicht nur, dass man alte Bekannte trifft, nein, man tritt auch eine kleine Zeitreise an und erinnert sich sofort, wo man dieses Buch das erste Mal gelesen hat. In welcher Situation und wie man selber war. Ein Buch als ein Stück eigene Geschichte.
JA, GENAU!

Zur Zeit genieße ich den zweiten Teil "Tintenblut" und auch der dritte Teil "Tintentod" liegt schon bereit.

Neue Bücherfreunde für mich.

Mittwoch, 7. November 2007

Jetzt wird's schräg

Es gibt Autoren, deren Hang für's Absurde keinerlei Grenzen kennt.

Zu den Klassikern gehören natürlich Terry Pratchett mit seiner bekloppten Scheibenwelt, Matt Ruff und sein wundervolles Werk "Fool on the hill" ("G.A.S." ist auch nett, aber bei weitem nicht so gut) und selbstverständlich der ungeschlagene König dieses Genres: Douglas Adams! Btw, nichts gegen "Den Anhalter", ich liebe sowohl die Bücher, als auch die alte BBC-Serie (hab ich auf DVD), der Film hingegen ist scheiße. Aber für mich ist sein bestes Buch "Die Letzten ihrer Art", in dem er sich aufmacht Tiere zu besuchen, die vom Aussterben bedroht sind. Man ist ständig zwischen lachen und weinen hin- und hergerissen.

Aber besonders erfreue ich mich immer an meinen "Entdeckungen" von nicht so bekannten Autoren (bzw. bis dato MIR nicht bekannten). Kleinodien, die mir plötzlich in Buchhandlungen begegnen oder die ich in der Büchergrabbelkiste im Supermarkt finde und eigentlich nur kaufe, weil mir der Titel so gut gefällt.

Drei von dieser Sorte möchte ich Euch heute ans Herz legen.

"Die Elfen von New York" von Martin Millar

Klappentext:
Dinnie war der schlechteste Geiger von New York. Trotzdem übte er gerade tapfer, als zwei hübsche kleine Feen durch sein Fenster im vierten Stock flatterten und auf seinen Teppich kotzten. "Entschuldigung", sagte die eine.
Für die meisten Menschen sind Feen unsichtbar...

Aber nicht für Dinnie und Kerry aus der 4. Straße. Und so fängt dieser Punkrock-Sommernachtstraum an: Aufruhr unter den schwarzen Elfen, die chinesischen Schwestern und die Italo-Elfen sind sauer. Schuld an allem sind zwei punkige schottische Feen.

Das Buch ist saukomisch, tragisch, absurd, liebevoll, rasend schnell, punkig, voller Sprachwitz, unerwarteter Wendungen, einfach wunderbar.


"Tauben, die den Mambo tanzen" von C.D. Payne

Klappentext:
Robin und seine Freunde arbeiten in einem Forschungslabor. Denken sie zumindest - denn eigentlich sind sie keine Wissenschaftler, sondern die Tauben, an denen hier getestet wird, wie Vögel auf verschiedene Umwelteinflüsse reagierten. Trotzdem ist das Leben eigentlich ganz okay, bis eines Tages militante Tierschützer Robin und Co. befreien und in den Straßen von San Francisco aussetzen - ohne Zigaretten, ohne Sherry und ohne einen Plan, was nun passieren soll...

Das größte Problem besteht darin, dass Robin und seine Freunde felsenfest davon überzeugt sind, Menschen zu sein und das böse Gerücht, sie seien Tauben, weit von sich weisen. Menschen können natürlich nicht fliegen und so müssen raffinierte Strategien ausgeheckt werden, um auf freier Wildbahn zu überleben. Vor allen Dingen muss erstmal der Nachschub an Nikotin und Alkohol gesichert werden.

Ich hab so gelacht!!


"Der Klub der polnischen Wurstmenschen" von Leszek Herman

Klappentext:
Am Vorabend des EU-Beitritts Polens wird Deutschland von polnischer Wurst überschwemmt. Die deutsche Wurstlobby kocht, und außerdem gibt es Anzeichen für eine fatale Wirkung von Krakauer und Kabanossi: Sie machen die Deutschen faul und zufrieden! Zwar wird schnell ein Importverbot verhängt, doch findige polnische Techniker versuchen, das Embargo durch die Konstruktion von Wurstmenschen zu umgehen. Diese sollen fähig sein, im Alleingang die Grenze zu überqueren, um dann in Deutschland in den Regalen und Kühltheken zu landen.
Aber bereits der erste Versuch eines Grenzübertritts schlägt fehl und die drei Prototypen sind nun ganz auf sich gestellt. Von Hunden und Geheimdiensten gejagt, finden der Große, der Dicke und der Dünne Wurstmensch bei hilfsbereiten Deutschen und Polen Zuflucht - und einer von ihnen sogar die große Liebe.

In diesem Buch werden auf absolut absurde Art und Weise die gegenseitigen Vorurteile zwischen Deutschen und Polen aufs Korn genommen. Zum Schreien!

Dienstag, 23. Oktober 2007

Comics

Ja, ich mag Comics! Immerhin haben sie mich ja überhaupt erst zum Lesen gebracht (Asterix), aber auch andere Comics wurden und werden von mir heiß geliebt.

Glücklicherweise haben meine Eltern mir das nie verwehrt. Vermutlich, weil ich genug "richtige" Sachen gelesen hab. Da störten die bunten Blasenbildchen nicht weiter.

Ich könnte mich heute so ärgern. Mein Bruder und ich hatten massenhaft "ZACK"-Hefte und die dann für nen Groschen auf dem Flohmarkt verscherbelt.
Da zahlen heute bescheuerte ambitionierte Sammler ein Vermögen für.

Natürlich war auch das YPS-Heft ganz wichtig. Nicht nur wegen der obergeilen Gimmicks, sondern auch wegen der Comics.

Und eine Sache hat mich bis heute nicht verlassen. ICH HAB SIE ALLE!

Walt Disney's lustige Taschenbücher.

Halt, doch nicht alle. Früher, als die Seiten noch abwechselnd schwarz/weiß und bunt waren, da waren nie Micky Maus und Donald Duck in einem Büchlein. Ich hab aus den frühen Jahren nur die mit Donald, weil ich Micky doof finde. Der ist mir zu schlau, dem gelingt ja immer alles.

Ich kann auch heute nur allen Eltern raten, ihre Kinder mit Donald Duck und Co. zu versorgen.
Man wird es nicht glauben, aber diese Comics tragen ganz unglaublich zur Erweiterung des Wortschatzes bei.
Gerade Dagobert hat Formulierungen und Worte drauf, bei denen ich in die Knie gehen könnte.

Einige Beispiele:

Dagobert: "Er dauert mich.", "Oh Schmach, oh Pein, oh Ungemach!!!", "Ich weiß mein Geld wie meine Gesundheit zu hüten."

Tick, Trick & Track: "Wenn das so weitergeht, vergesse ich meine ohnehin fragwürdige Erziehung.", "Wir müssen vor Ort alles richten.", "Von dem Geld gönnen wir uns unser eigenes Festgelage."

Donald: "Nun kann die wundersame Wandlung ihren Lauf nehmen.", "Wunderbar, welch warmer Wonnentag."

Also ich find das schön :o)

Montag, 22. Oktober 2007

Schullektüre

Ein leidiges Thema.

Bedauerlicherweise gibt es viele Lehrer, die es mühelos schaffen, den Kindern die Freude am Lesen zu nehmen. Da wird sich der Wolf interpretiert, jeder Satz hinterfragt, jede Formulierung einer Stilmittelanalyse ausgesetzt und sogar die Grammatik durchgehechelt.

Der pure Genuss an der Geschichte und den Worten bleibt da oftmals auf der Strecke.

Ich weiß noch, wie wir mal selber das nächste zu lesende Buch vorschlagen sollten und meine Empfehlung, nämlich "Felix Krull" genommen wurde.
Die blöde Kuh schaffte es, dieses Buch zu zerstören und meine Mitschüler hassten mich.

Dafür gab es aber auch andere Lehrer. Welche, die selber wirklich gern lasen. Die uns den Freiraum ließen, selber zu interpretieren, die uns mit ihrer Begeisterung ansteckten.

An dieser Stelle: Danke Hannes B. und danke Ingrid H.!!!!

Doch kommen wir nun zur Lektüre. Es waren viele Bücher dabei, die nicht nur unsere Deutschkenntnisse fördern, sondern auch eine Botschaft und gerne auch geschichtlichen Hintergrund vermitteln sollten. An einige dieser Bücher erinnere ich mich wirklich nicht gerne.

"Das war der Hirbel" von Peter Härtling über ein behindertes Kind. Ich fand das Gör und das Buch ganz schlimm.

"Damals war es Friedrich", gleiche Kategorie wie "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl."
Kindgerechte Bücher über die NS-Zeit. Beide sehr verstörend.

"Das Schiff Esperanza". Flüchtlinge aus einem lateinamerikanischen Land werden auf ner Sandbank ausgesetzt und dann kommt die Flut. Gruselig. Und ich fand es total ätzend, dass allein über den Titel zwei Doppelstunden debattiert wurde, weil ja Esperanza = Hoffnung und die Wahnsinnsbedeutung und blablabla.

Später dann:

"Homo Faber" von Frisch. Oh, dieses Buch liebe ich heute noch. Wundervoll geschrieben und ne echt schräge Story

"Der Besuch der alten Dame" von Dürrenmatt. Einfach nur endgeil. Genauso wie "Die Physiker".

"Deutschstunde", Lenz. Fand ich doof.

Achja...und ich hasse bis heute Hölderlin-Gedichte. Dank meiner damaligen Lehrerin.

Natürlich kamen wir auch nicht an "Kabale und Liebe" und "Die Räuber" von Schiller vorbei. Sehr moralinsauer. Nicht mein Ding.

Dafür aber "Die Leiden des jungen Werther" von Goethe. Auf Goethe steh ich immer noch und meinen "Faust" hab ich auch gelesen. Außerdem hab ich die Aufzeichnung aus dem Deutschen Schauspielhaus mit Gründgens auf DVD. Absolut wundervoll. Seien wir mal ehrlich: Goethe war ne olle Drecksau! Der Plot vom Faust auf den Punkt gebracht: ein alter Bock geht einen Pakt mit dem Teufel ein, weil er ne junge Schnecke poppen will. Das nenn ich mal zeitlos ;o).

Grass kann ich nicht leiden. Wir mussten natürlich "Die Blechtrommel" und "Katz und Maus" lesen. Bärks, der ist so eklig. Möwenscheiße fressen...uääääh. Steinigt mich, aber ich halte Grass für einen der meistüberschätzten Schriftsteller Deutschlands. Hier wird doch jeder gefeiert und bepreist, der kritische Bücher über das Nazi-Regime schreibt.

Ich komme gerade ein wenig ins Trudeln und bin mir nicht mehr sicher, was Schullektüre war und was ich freiwillig gelesen hab.
"Biedermeier und die Brandstifter", "Ansichten eines Clowns" - ich weiß es einfach nicht.

"Professor Unrat (Der blaue Engel)" war privat, da bin ich mir ziemlich sicher, aber "Der Untertan"? Schullektüre? "Die Verwandlung" von Kafka - keine Ahnung.

"Das Bildnis des Dorian Gray"? Privat oder doch nicht?

Mist, ich weiß es echt nicht mehr. Irgendwie las ich die alle während der Schulzeit.

Ich glaub, ich muss noch mal in mich gehen.

Freitag, 19. Oktober 2007

Die frühen Jahre II

So ganz hab ich es chronologisch nicht mehr in Erinnerung, aber ich weiß noch genau, dass ich relativ früh anfing, mich für sog. "klassische Jugendliteratur" zu begeistern.

Ich werde jetzt übrigens nicht immer verlinken. Falls Euch die genannten Bücher interessieren - Amazon weiß Bescheid ;o).

Moby Dick, Ivanhoe, Die Schatzinsel, Das Geisterschiff (wat hab ich mich gegruselt!!), Robinson Crusoe und natürlich mein geliebter Mark Twain mit Tom und Huck.

Meine Eltern verfügten wirklich über einen reichhaltigen Bücherfundus, um den gierigen Nachwuchs bei Laune zu halten.

Doch bald kam eine neue Sucht in mein Leseleben: Die 3 ???!!!!

Ich weiß nicht, wieviele Bücher ich von denen habe. BÜCHER, keine Kassetten! Es sind Unmengen und auch sie schlummern trocken und sicher im Keller meiner Eltern, sorgsam in Kartons verpackt. Ach, was hab ich die geliebt.

Selbstverständlich musste ich auch "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" lesen (hat meine Mutter mir gekauft). Ein Buch, das mich zutiefst berührt, entsetzt und verstört hat und auch, wenn es polemisch klingt: dieses Buch ist mit ein Grund dafür, dass ich Zeit meines Lebens Angst vor harten Drogen hatte und niemals in Versuchung geriet sowas auszuprobieren.

Michael Ende mit "Die unendliche Geschichte" und "Momo".

Und dann entdeckte ich Agatha Christie. Meine Eltern hatten ALLE ihre Krimis als Taschenbuch im Regal. Als ich damit durch war, machte ich mich an die fast komplette Edgar Wallace Sammlung ran.
Ab da war sowieso kein Krimi vor mir sicher.

Es ging weiter mit Roald Dahl, bei dem ich meine Vorliebe für schräge Geschichten entdeckte.
Es folgte Kishon - alles, was ich von ihm in die Finger bekam.

Und nie werde ich diesen einen, besonderen Sonntagmorgen vergessen. Ich war ca. 16 Jahre alt. Aus irgendeinem Grund bin ich sehr früh aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Ich ging ins Wohnzimmer und machte gelangweilt die Glotze an.

Und landete (glücklicherweise am Anfang) vom "Sommernachtstraum". In dieser wundervollen, alten schwarzweiß-Verfilmung mit Mickey Rooney als Puck.
Ich war komplett hingerissen. Die Geschichte und die Worte nahmen mich gefangen.

Was also lag näher, als mal unter "S" zu gucken (Muttern war gut sortiert) und siehe da: fast alle Shakespeare-Werke als Taschenbuch in der Übersetzung von Schlegel/Tieck, wobei die Bücher so gestaltet waren, dass links immer die englische Version und rechts die deutsche Übersetzung stand.
Natürlich las ich zuerst den Sommernachtstraum, aber dann folgte eine Komödie auf die andere. "Wie es Euch gefällt", "Viel Lärm um Nichts", "Der widerspenstigen Zähmung", "Die lustigen Weiber von Windsor", "Was Ihr wollt" undsoweiterundsofort.
An die Tragödien traute ich mich erst später, aber der Shakespeare-Virus hatte mich erwischt und bis heute bin ich nicht geheilt.
Der Mann war lustig! Die Geschichten sind lustig! Gerade die Tragödien. Was hat er für plakative Bösewichter geschaffen. Da gab es nur schwarz und weiß.
Shakespeare ist hochgestochen? Unfug! Das waren Theaterstücke für jedermann. Sowohl für den König, als auch für das einfache Volk. Unterhaltend, teilweise übler Splatter, romantisch, intrigant. Alles, was das Herz begehrt. Er schaute den Leuten aufs Maul, offenbarte sämtliche menschlichen Schwächen und Verfehlungen. LUSTIG!

" Um den Kessel dreht euch rund,
Werft das Gift in seinen Schlund.

Kröte, die im kalten Stein
Tag und Nächte, drei mal neun,

Zähen Schleim im Schlaf gegoren,
Soll zuerst im Kessel schmoren

Sumpf´ger Schlange Schweif und Kopf
Brat und koch im Zaubertopf:

Molchesaug und Unkenzehe,
Hundemaul und Hirn der Krähe;

Zäher Saft des Bilsenkrauts,
Eidechsenbein und Flaum vom Kauz:

Mächt´ger Zauber würzt die Brühe,
Höllenbrei im Kessel glühe.

Tigereingeweid hinein,
Und der Brei wird fertig sein"

Mahlzeit!

Dienstag, 16. Oktober 2007

Die frühen Jahre I

Mit Asterix war es natürlich nicht getan. Ab da ging es so richtig los.
Tierbücher. Ich erinnere mich an sehr viele Tierbücher. Hunde und Katzen. Pferde waren eigentlich nie so mein Ding. Rührige Geschichten über heimatlose Viecher und Waisenkinder, die dann zusammen eine Familie fanden.

Und dann trat Pucki in mein Leben. Pucki, das Försterskind. Extrem altbacken und furchtbar kitschig. Und es wurden unglaublich viele Werte vermittelt (Evchen wäre begeistert).
Ich liebte diese Bücher. Davon gibt es ein gutes Dutzend; von Puckis Kindheit, über die Schulzeit bis hin zur Hochzeit mit ihrem Jugendfreund und natürlich auch Pucki, unser Mütterchen (allein schon der Titel....).
Schon meine Mutter hat Puckis Abenteuer gelesen und ich erinnere mich noch an meine Begeisterung, als wir in ihrem Elternhaus im Dachjuchee (so nannten die das, hihi), also im Zimmer meiner Mutter, fast alle Bände von Pucki fanden.

Pucki war aber nicht alleine. Auch Bummi begleitete mich durch meine frühen Lesejahre. Noch ein kleines Mädchen, das von Buch zu Buch älter wurde und viele aufregende Abenteuer erlebte.

Es folgten noch Hanni & Nanni und natürlich Dolly und eine Zeitlang wollte ich unbedingt in ein Internat.

Natürlich besaß ich auch reichlich Märchen- und Sagenbücher und noch heute bin ich Profi, wenn es um Fragen aus diesen Gebieten geht.

Ich hatte auch einen tollen Sammelband von Astrid Lindgren. Pipi Langstrumpf fand ich immer doof, aber bei "Mio, mein Mio" und "Die Brüder Löwenherz" ging mein Herz auf.

Wieder mal frage ich mich, wie ich das alles lesen konnte. Woher nahm ich die Zeit? Ich war ein Draußenkind! Ständig rannte ich mit meinen Freunden und den Nachbarskindern durch die Gegend. Ich ließ keinen Baumabsturz und kein Schlammloch aus.

Und doch zeugen etliche Bücherkisten im Keller meiner Eltern von meiner bereits früh entwickelten Lesesucht. Und ich kenne sie alle!!

Diese Bücher waren gute Freunde für mich, die mich durch meine Kindheit begleiteten und es sollten immer mehr dazu kommen.

Montag, 15. Oktober 2007

Wie Asterix mir das Lesen beibrachte

Oh, wie lange war ich ausgeschlossen.

Die männlichen Mitglieder (sprich: Vater und Bruder) der Familie Jago gerieten regelmäßig in helle Aufregung wenn es wieder soweit war: der neue Asterix kam raus.

Mein Vater las ihn als Erstes, musste sich dabei aber fürchterlich beeilen, weil mein Bruder rumnervte und drängelte. Und dann lachten sie beide ganz fürchterlich und amüsierten sich wochenlang darüber und ich saß unglücklich daneben, guckte mir die Bilder an und dachte mir meine eigenen Geschichten dazu aus.

Ich wollte, dass sie mir vorlesen, wurde aber meistens damit abgewiesen, ich würde die Komik darin eh nicht verstehen.

Es war so frustrierend!! Ja, ich konnte schon einige Worte lesen, aber das reichte nicht. Ich sehnte mich unglaublich nach der Schule. Ich wollte endlich lesen lernen!!! Um endlich Asterix lesen zu können!!! Ich wollte teilhaben. Die lachten einfach ohne mich.

Es war die beste Motivation, die ich haben konnte. Nach einem halben Jahr konnte ich jeden fremden Text lesen.

Asterix war mein!!!!

Und ab da kloppten wir uns zu dritt um das Privileg, den neuen Asterix als erster lesen zu dürfen.

Und natürlich verstand ich nicht alle Witze, Andeutungen und komischen Wortspiele, aber egal, ich war selig.

Warum dieser Titel für das Blog?

Weil es für mich das Kriterium für ein gutes Buch ist.

Ich pfeif auf Kritiken oder Ähnliches. Ich muss mit Tom auf dem Mississippi sein.

Mark Twain hat es einfach als Erster bei mir geschafft: ich war dabei!
Ich sah es nicht nur vor meinem inneren Auge, nein, ich war in der Höhle und hatte panische Angst vor Indiana Joe, ich strich den Zaun, ich saß bei Tante Polly und ich war mit auf dem Floß auf dem Mississippi.

Vermutlich hat da jeder seine eigenen Lieblingsautoren, die ihn dermaßen gefangennehmen können.

King und Koontz können es, Saul nicht. Crichton kann es, Grisham nicht. Agatha Christie kann es, Edgar Wallace nicht. Follet kann es, Schätzing nicht. Preston & Child können es, Ilies nicht.
D.h. nicht, dass die anderen keine guten Autoren sind, aber sie zeigen mir eher einen Film, in dem ich nicht mitspiele. Das ist nicht ganz das gleiche Lesevergnügen.

Warum noch ein Blog?

Schließlich hab ich ja schon zwei.

Irgendwie fand ich, dass dieses Thema einen eigenen Blog verdient.

Bücher, wundervolle Bücher. Ich bin wirklich süchtig. Ich lese ja nicht nur Bücher, sondern auch Comics, Zeitungen, Zeitschriften und sogar die Texte auf der Shampoo-Flasche, wenn ich unter der Dusche steh.
Zeig mir einige aneinandergereihte Buchstaben und ich lese sie. Es ist ein Zwang, ich kann nicht anders.

Primär lese ich Belletristik. Krimis, Thriller, Horror, historische Romane, auch mal sog. Frauenbücher, Fantasygeschichten - Badewannenlektüre, Trivialliteratur.

Aber ich kenne auch meine Klassiker. Ich liebe Shakespeare und greif mir immer mal wieder einen. Ich find seine Stücke zum Kaputtlachen. Sex & Crime mit wundervollen Bösewichtern, skurillen Verstrickungen, Antihelden, kuriosen Wendungen.
Man muss sich einfach mal darauf einlassen. Hey, der Mann wollte UNTERHALTEN!

Ich kenne auch Goethe und Schiller, Brecht und Grass, Zweig und Dürrenmatt, Eco und Mailer, Fritsch und Kafka, Wilde und Tolstoi undsoweiterundsofort.
Ich habe sehr viele Bücher gelesen, die "man gelesen haben sollte", wenn man halbwegs literarisch bewandert sein will. Wobei mir diese Vorgaben auf den Sack gehen.
Genauso wie übrigens Grass oder Brecht oder das Ekel Mailer. Nicht mein Ding. Lesen soll Spaß machen!

So wie bei Thomas Mann. Hach....
"Die Buddenbrooks" hab ich mehr als einmal gelesen. Ebenso wie "Felix Krull". Ich mag die Endlosätze von Mann und seine absolute Akribie und Hingabe, wenn er Menschen und Situationen beschreibt. Heinrich ist auch nicht übel. Beim "Untertan" schaudert es mich.

Ohne Lesen würde mir etwas essentielles in meinem Leben fehlen. Nichts kann mich so entspannen und ablenken wie ein schönes Buch. Urlaub bedeutet für mich, dass ich mindestens 6 Bücher einpacken und in Ruhe lesen kann.

Dabei ist von Vorteil, dass ich mittlerweile unglaublich schnell lesen kann. Nicht Wort- oder Satzweise, sondern ich gehe mit den Augen einige Male über einen Absatz und hab ihn drin. Nein, das ist kein querlesen. Ich hab dann jede Formulierung mitbekommen.
Einerseits ein Vorteil, andererseits kein Nachteil. Viel zu schnell muss ich oft liebgewonnene Freunde verlassen, weil ich das Buch so schnell durch hab.

Ich hatte das Glück, dass ich zuhause bei meinen Eltern auf eine riesige Auswahl an Büchern zugreifen konnte. Meine Mutter liest auch wie eine Bekloppte und dann hat ein Onkel von mir auch noch bei einem Verlag gearbeitet und uns regelmäßig riesige Kartons mit Remmitenten angeschleppt. Oh, war das immer spannend.

In der Hamburger Morgenpost vom Sonntag stand drin, dass ein Fünftel der Bundesbürger dieses Jahr noch kein Buch gelesen hätte.

Sowas tut mir irgendwie leid, weil die gar nicht wissen, was ihnen entgeht.