Donnerstag, 22. November 2007

Zustandsbericht

Man sollte meinen, dass ich bei meiner großen Liebe zu Büchern, diese auch sorgsam behandle und mit Samthandschuhen anfasse.

Asche auf mein Haupt.

Meine Lieblingsbücher sehen gelesen aus. Teilweise sind sie in einem erbärmlichen Zustand, haben Knicke, sind mit Tesa geflickt oder am Rücken eingerissen und einige haben auch schon mit Badewasser Bekanntschaft geschlossen. In manchen sind noch Reste vom Sand eines Strandurlaubes und teilweise sind sie angedreckelt oder haben sogar fiese Flecken, weil ich mal wieder beim Essen gelesen (oder umgekehrt) habe und einen Anfall von Grobmotorik bekam.

Man kann sie mit Lieblingsteddies vergleichen: abgewetzt und kaputtgeschmust, ein Auge fehlt, durch die Nähte quillt die Füllung, ein Arm musste wieder angenäht werden, aber gerade deswegen liebt man sie besonders.

Wer sich bei meinen Büchern umschaut, erkennt sofort, welche ich zu meinen Bücherfreunden erkoren habe und immer wieder lese. Ja, ich gehöre zu den bösen Menschen, die Bücher aufgeschlagen rumliegen lassen. Eselsohren mache ich jedoch nicht (jedenfalls nicht absichtlich).

Anders sieht die Sache natürlich bei geliehenen oder Echtbüchern aus. Da bin ich sehr sorgsam.

Aber meine Taschenbücher? Böse böse Jago.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

DAS GEHT JA GAR NICHT.... AUCH NICHT BEI TASCHENBÜCHERN *schreitundrenntwieeimaufgescheuchteshuhnumher*

Jagolina hat gesagt…

Von einem Jedes-Buch-nur-einmal-Leser lass ich mir gar nix sagen :-P.

Anonym hat gesagt…

oder auch BÜCHERFREUND! ;-)

Steffi hat gesagt…

Böse Jago! *g*
Viele (alte) Bücher, die ich von meiner Mutter übernommen habe wie die Christies oder Kings sehen auch etwas mitgenommener aus. Zig mal gelesen, sowohl von meiner Mutter als auch von mir, evt. noch an jemand anderes verliehen - da bleibt das nicht wirklich aus.
Die Bücher, die ich selber neu kaufen, werden sehr sorgfältig behandelt. Keine Knicke, auf keinen Fall Eselsohren und wenn ich sie verleihe, dann nur mit dem Hinweis, dass Knicke und Co nicht erlaubt sind (ich sage dann vorher schon, dass ich da sehr pingelig bin).
Von daher kann ich den krimi-thomas schon verstehen. ;-)

Jagolina hat gesagt…

Ich kann ihn ja auch verstehen, so irgendwie *g*.

Aber ich mag meine ollen, geschundenen Bücher einfach. Wie gesagt, dieser Teddybärencharme... ;o)

Anonym hat gesagt…

Ja hallo?
Natürlich muss man mit Bücher gut umgehen. Aber wenn ich ein Buch mit im Urlaub habe, dann kann da ebnen win wenig Sand reinkommen, es wird mal als Kopfkissen benutzt oder was auch immer.
Aber auch ich kann mir ja mal eine Schramme zuziehen. So gut ich auch noch aussehen mag, die Spuren des Lebens sind unverkennbar...

Anonym hat gesagt…

Meine Bücher gehen überall hin mit. "Wo du bist, da will auch ich sein", sagen sie. Ohne Buch das Haus verlassen - unvorstellbar.
Deshalb sehen meine Bücher auch so aus: angestoßene Ecken und Knicke im Cover. Manchmal Flecke auf dem Schnitt. Aber das nehmen sie hin, denn sie wissen, dass ich sie liebe und anbete und verehre.

Mir hat mal jemand einen Filz-Workshop geschenkt und da habe ich mir eine Schutzhülle für Bücher gefilzt. *g* DIe ist aber peinlich, deshalb fliegt sie irgendwo rum. Aber ich muss zugeben, sie hat geholfen, als ich sie benutzte.

Geliehene Bücher behandele ich wie rohe Eier und nehme sie auch nicht mit, sondern lese sie zuhause. Da das aber zu Entzugserscheinungen führt, wenn ich in der STadt im Café bin oder im Zug sitze und hab kein Buch dabei, mach ich das nur selten.

PS: Danke fürs Umstellen ;) Jetzt kann ich auch meinen Senf abgeben.

Jagolina hat gesagt…

Filzschutzhülle für Bücher...

Jetzt hab ich endlich ne Idee, was ich mit den Katzenhaarfilzis aus dem Trocknersieb anfangen könnte *g*.